Betrieb ohne Meldeverfahren: Die ersten Züge fuhren so selten, dass es solche Einrichtungen nicht brauchte, um den Verkehr zu sichern. Erst als der Betrieb zunahm, wurden derartige Maßnahmen nötig. Zu damaliger Zeit waren mit dem Auge wahrnehmbare Signale üblich, die Optischen Telegrafen: zum Beispiel ein- und zweiflügelige Signale oder auch Körbe, die an Masten verschieden hoch gezogen wurden – mit festgelegten Höhen für jeweils ganz bestimmte Zugmeldungen. Um die Signale zu stellen, wurden Wärterstationen eingerichtet. Entlang der Strecke der Schiefen Ebene gab es davon zwölf Stück. Die Wärter kontrollierten vor Durchfahrten stets auch die Strecke.
Um dem Personal an den Signalposten in der Frühzeit der Bahn Wetterschutz zu bieten, wurden zunächst genormte Buden aufgestellt. Der Nachbau hier wurde nach den Originalzeichnungen gefertigt. Später wurden stattdessen massive Bahnwärterhäuser gebaut.
Wie ein Signal stand, wurde von Posten zu Posten weitergegeben – immer in Fahrtrichtung. Nachts waren die Signale nicht zu sehen. Aber das war kein Problem, denn anfangs ruhte nachts der Verkehr. Zu späteren Zeiten wurden die Masten dann mit Lampen bestückt, je verschieden hoch aufgezogen. Die Information war jedoch begrenzt: Die „Dienstvorschrift für die Bediensteten der k. b. Verkehrsanstalten vom März 1863“ kennt im Wesentlichen nur fünf Signalbilder.
Die zwei Modelle hier sind etwa halb so groß wie die Originale früher. Sehen Sie, wie das Signal von Telegraf zu Telegraf übertragen wurde. Im Original waren diese wahrscheinlich rot und weiß gestrichen – so wie heute noch bei der Bahn. Um Verwechslungen auszuschließen, wurden für die Modelle mit Gelb und Grau andere Farben gewählt.
Probieren Sie es selbst aus und übertragen Sie ein paar Signale. Ordern Sie eine Hilfsmaschine oder lassen Sie den Verkehr ruhen. Bitte behandeln Sie die Modelle dabei vorsichtig. Viel Spaß!