Die Brücke No. V ist die unterste in der sogenannten „Rauhen Mauer“. So wurden die gemauerten Steindämme wegen ihrer Optik genannt. Überwiegend dient sie als Durchlass für den Bach „Schwarze Lacke“. Der untere Steindamm ist 759 Meter lang, bis zu 32 Meter hoch und meist zweiseitig gemauert. Diese kleinste Brücke der Schiefen Ebene ist seit 2013 wieder begehbar.
Wie bei den Brücken VI und VII musste noch in der Bauzeit das zunächst geplante Sandsteingewölbe mit einem Gewölbe aus deutlich härterem Granit unterfangen werden: Der Sandstein bekam durch die Last der gemauerten Dämme Risse. Es gibt jedoch einen Bauunterschied: Bei den zwei anderen Brücken verlaufen die Gewölbewände nach innen geneigt, hier aber senkrecht. Der 21 Meter lange Durchlass ist nur knapp anderthalb Meter breit. Es reicht gerade, um Baumstämme hindurchbringen zu können.
Zusammen sind diese gemauerten Dämme fast 1,5 Kilometer lang. Insgesamt stecken darin rund 40.000 Kubikmeter Mörtelmauerwerk und 49.000 Kubikmeter Trockenmauerwerk. Für die Mauerkronen verlegten die Arbeiter 1.582 massige Deckplatten aus Sandstein, jede einzelne 50 Zentimeter stark und 1,75 Meter breit.