An dieser Stelle beginnt die Schiefe Ebene so richtig: Seit 1892 führt die Trasse von Neuenmarkt mit einer Steigung von etwa 17 Promille bis hierher zum Kilometer 76,36 – und dann geht es steil bergwärts: mit konstanten 25 Promille bis hinauf zum Bahnhof Marktschorgast! Der Neigungswechsel ist sogar mit bloßem Auge zu erkennen. Kerzengerade verläuft die Trasse durch den Wald hinauf zur Blockstelle Streitmühle.
Die Zufahrt zu diesem Aussichtspunkt wurde nicht etwa für den Lehrpfad angelegt. Hier befand sich ein per Hand bedienbarer, beschrankter Übergang mit Bahnwärterhaus. Dies war der Weg zu den Feldern auf der anderen Seite der Gleise. Seit Anfang der 1970er-Jahre sind sie jedoch anderweitig erreichbar.
Parallel zu diesem Überweg fließt der idyllische Laubenbach. Zuerst hatte er eine Überbrückung – No. CXVI – mit Segmentbogen. Eine Besonderheit, denn sonst waren römische Halbkreisbögen entlang der Schiefen Ebene üblich. Im Jahr 1926 erfolgte ein Umbau: Das Gewölbe des auf 72 eichenen Rammpfählen ruhenden Baus wurde durch einen äußerst stabilen Betoneisenüberbau ersetzt. Die alten Widerlager aus Sandstein blieben aber teilweise erhalten. Erkennen Sie die unterschiedlichen Materialien?