Dampfloks fuhren nicht allein mit Kohle, auch Wasser musste sein. Es wurde für den Dampf benötigt, der die Energie zum Fahren liefert. Dafür musste immer wieder nachbefüllt werden – etwa per Wasserkran. Mit ihm ließen sich große Wassermengen in die Lokomotiven spülen. Hier im Museum gibt es heute fünf Wasserkräne, die funktionieren.
Ursprünglich gab es hier in Neuenmarkt sieben solche Kräne. Die Fundamente stehen heute noch. Je nach Bauart und Wasserdruck lieferten sie rund 3.000 bis 10.000 Liter Wasser in der Minute. Es stammte aus dem Main, im nahe gelegenen Ortsteil Schlömen. Dort wurde es aus dem Fluss in einen Hochbehälter hochgepumpt. In strengen Wintern mussten die Kräne vor Frost geschützt werden. Hierzu umwickelte man sie unter anderem zentimeterdick mit Hanf. Oft wurden sie auch durch offenes Feuer in Stahlkörben erwärmt. Man stellte sie neben die Kräne und entzündete Koks darin.