Ein bedeutender Verbindungsweg: Hier, bei Kilometer 81,257, querte die Bahntrasse der Schiefen Ebene den einst wichtigen Weg von Marktschorgast nach Himmelkron – doch sie lag auf einem Damm. Deswegen kam nur eine Brücke in Betracht. Dies war sehr schwierig, denn der sumpfige Untergrund bedingte eine Pfahlgründung – Arbeiter trieben 228 drei Meter lange Eichenhölzer in den Boden, die die Brückenlast tragen.
Die Unterführung hier ist erhalten, wie einst gebaut, mit einer Sandsteinbrüstung als Absturzsicherung. Diese Bauart war bei der Ludwig-Süd-Nord-Bahn oft zu sehen. Später wurde jedoch der Abstand zwischen den Gleisen vergrößert. Die massigen Brüstungen waren oft im Weg und wurden ersetzt, zum Beispiel durch Geländer aus Stahl.
Unter der Straße plätschert ein Bächlein durch die Brücke. Haben Sie es entdeckt? Deutlicher zu erkennen sind die glatten Sandsteine der Flügelmauern, die im Mittelteil der Schiefen Ebene dagegen grob behauen sind. Hier wurden nur die Steine am Gewölbebogen derart „bossiert“. Dieses Gewölbe überspannt genau 4,03 Meter und ist 9 Meter lang. Der Scheitel liegt 5,80 Meter über der Fahrbahn – das reicht locker selbst für heutige Lastkraftwagen!