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Eisenbahner feiern Gottesdienst

Die evangelische Kirche
Eine gelbe Informationsstele steht unter einem Nadelbaum im Eisenbahnerdorf

Ein Ort, ein Glaube: Fast ganz Neuenmarkt war ursprünglich evangelisch. Durch die Eisenbahn wuchs dieses recht kleine, beschauliche Dorf etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer stattlichen Gemeinde heran. Und die evangelischen Christen wünschten sich ein eigenes Gotteshaus. Bis 1914 trug ein eigens gegründeter Verein 100 000 Goldmark zusammen. Dann musste der Kirchenbau ruhen, denn der Erste Weltkrieg brach aus. Die einhergehende starke Inflation nahm der Gemeinde das Kapital. Nur 70 Pfennige blieben über.

Der Hilfsgeistliche Otto Rupprecht warb in der ganzen bayerischen Landeskirche um Geld für das Projekt. Viele Eisenbahner gaben 20 Pfennige für je fünf Backsteine dazu. Auch die Reichsbahndirektion half und fertigte den notwendigen Plan. Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde 1926 die „Christuskirche“ geweiht.