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Eine kleine Insel für sich

Die Eisenbahnersiedlung
Eine gelbe Informationsstele steht unter einem Nadelbaum im Eisenbahnerdorf

Bahnhof und Betriebswerk brauchten viele Beschäftige direkt am Ort. Diese vielen Eisenbahner samt Familien wollten untergebracht sein. Als 1892 das Werk erweitert wurde, entstand hier das Haus Nummer 1: ein großer Backsteinbau, anders als die bäuerliche Bebauung ringsum. Später entwickelte sich eine ganze Siedlung mehrstöckiger Gebäude, eine besondere Form der typischen zeitgenössischen Arbeitersiedlung, die bis in die 1960er Jahre wuchs. Nur Eisenbahner durften hier wohnen. Bald hatten sie einen Spitznamen weg: „Hogoggern“. Was das bedeutet, ist nicht mehr bekannt. Doch wer hier wohnt, heißt bis heute so.

Die Bahn stellte aber keinesfalls nur den Wohnraum zur Verfügung, sondern etwa auch gemeinschaftliche Schuppen, „Schupfen“ auf Fränkisch. Zum Beispiel, um Brennholz- oder Kartoffelvorräte lagern zu können. Und in Schrebergärten konnten die Familien Obst und Gemüse anbauen.